Veranstaltungsreihen

Psychoanalytische Werkstatt

Leitgedanke dieser Veranstaltungsreihe ist es, der Analytikerin/ dem Analytiker in seiner "Werkstatt" bei der Arbeit zuzuhören, gewissermaßen über die Schulter zu blicken. Psychoanalytiker*innen des DIPP e.V. sowie Gastreferenten aus anderen Ausbildungsinstituten stellen eigene Behandlungen vor und zur Diskussion.

In analytischer Praxis und Ausbildung Tätige und Ausbildungskandidat*innen können in einen fruchtbaren Austausch treten über die Vielfalt der angewandten theoretischen Konzepte und Behandlungstechniken, in Abhängigkeit von der Einmaligkeit eines jeden analytischen Prozesses und vom Charakter der behandlungsbedürftigen Störung.


Psychoanalyse und Film

Seit dem Wintersemester 2011/12 bietet das DIPP e.V. die öffentliche und interdisziplinäre Veranstaltungsreihe „Psychoanalyse und Film“, in Kooperation mit dem Programmkino Ost. In den zweimal pro Jahr stattfindenden Veranstaltungen präsentieren und kommentieren Dozenten des DIPP e.V.  im gemütlichen Ambiente der Kinosäle des Programmkinos Ost einen persönlich ausgewählten Film. Im gemeinsamen Erleben und Reflektieren eines Films werden die vielfältigen Möglichkeiten erfahrbar, wie psychoanalytisches Gedankengut und die analytische Haltung mit dem gezeigten Filmkunstwerk in schöpferische Beziehung treten können.

Als Ausbildungsinstitut für analytisch orientierte Psychotherapiemethoden möchte das DIPP e.V. damit einen Beitrag leisten, den prägenden Einfluss der Psychoanalyse auf unsere Alltags- und Hochkultur bewusster werden zu lassen, zur Verbreitung psychoanalytischen Gedankengutes in einer angemessenen Form beizutragen sowie das kreative und kulturkritische Potenzial der Psychoanalyse für ein interessiertes Publikum fruchtbar werden zu lassen.

Zwischen der Wissenschaft und Heilkunst Psychoanalyse und der „Kunst der bewegten Bilder“ lassen sich vielfältige - imaginäre und reale - Beziehungen entdecken. Im Faktischen finden sich das gemeinsame Entstehungsjahr 1895, in welchem die Brüder Lumiere in Paris den ersten Film aufführten und welches gleichzeitig das Jahr der ersten psychoanalytischen Veröffentlichung durch Freud und Breuer in Wien darstellt. Die Filmgeschichte ist reich an zahlreichen Beispielen fruchtbarer persönlicher Zusammenarbeit von Regisseur*innen/ Produzent*innen und Psychoanalytiker*innen.

In Bezug auf die Technik ist sowohl für die Psychoanalyse als auch die Filmkunst die kunstvolle Handhabung der Regression zentral. Im Film wird sie beim Betrachter durch die Verdichtung von Bedeutungsebenen und das Ausformulieren abgewehrter Wünsche und Regungen mit filmkünstlerischen Mitteln angeregt, in der Psychoanalyse durch die analytische Technik und das besondere Interesse an Träumen und Phantasien des Analysanden. Unübersehbar erscheint auch ein sich überschneidendes inhaltliches Interesse. So stellt die spannungsreiche Schichtung von Text und Subtext, zwischen individuell und gesellschaftlich Bewusstem und Unbewussten, das zentrale Thema für die Psychoanalyse ebenso wie für die Filmkunst dar. Nicht zuletzt haben Regisseure immer wieder Stoff aus psychoanalytischer Behandlungspraxis und der Geschichte der Psychoanalyse bezogen.

Die Filmveranstaltungen finden im Programmkino Ost in Dresden statt und stehen auch Nicht-Mitgliedern des DIPP offen! Eintrittskarten können an der Kasse des Programmkino Ost erworben werden. Für Informationen zur nächsten Veranstaltung klicken Sie hier.

Interessent*innen, die gesondert zu den Veranstaltungen dieser Reihe informiert werden wollen, können sich über das Kontaktformular dieser Webseite in eine Verteilerliste für eine elektronische Benachrichtigung zu den aktuellen Terminen der Reihe „Psychoanalyse und Film“ aufnehmen lassen.


Dresdner Arbeitskreis Psychodynamik und Therapie bei psychotischen Menschen (DAPP)

Der "Dresdner Arbeitskreis Psychodynamik und Therapie bei psychotischen Menschen (DAPP)" am DIPP e.V. beschäftigt sich mit der psychotherapeutischen Arbeit mit psychotischen Menschen aus psychodynamischer Sicht.

Der Arbeitskreis besteht aus einem festen Teilnehmerkreis und trifft sich zu zwei bis drei Seminaren jährlich. Neue Teilnehmer mit Bereitschaft zur kontinuierlichen Mitarbeit im Arbeitskreis sind herzlich willkommen.

In den Seminaren des Arbeitskreises werden verschiedene Aspekte der psychodynamischen Therapie von Psychose-Patienten und persönlichkeitsgestörten Menschen theoretisch und in kasuistischer Gruppenarbeit vorgetragen und erörtert. Ein Seminar, jeweils von Freitag 16.00 Uhr bis Samstag 12.00 Uhr, besteht aus Vorträgen, auch von externen Referenten, und Falldarstellungen aus dem Teilnehmerkreis.

Die Arbeit in den Seminaren orientiert sich an den Belangen von Ärzt*innen, Psycholog*innen, Krankenschwestern und -pflegern, auch Kunst- und Ergotherapeut*innen in deren jeweiligen beruflichen Zusammenhängen. Dies geschieht durch Supervision und Diskussion, orientiert auf die Therapeut-Patient-Beziehung. Sie ist orientiert an psychodynamischen Prinzipien der Übertragung und Gegenübertragung und an den speziellen Aspekten der Psychotherapie mit dieser Patientengruppe sowie den Abweichungen von psychoanalytischer Therapie bei Patienten mit einer stabileren bzw. integrierteren Persönlichkeitsstruktur.

Der Arbeitskreis versteht sich als Forum, in dem diesem in der herrschenden klinischen Praxis in Psychiatrie und Psychotherapie unterbewerteten und unterschätzten Arbeitsgebiet Raum gegeben werden kann.

Wichtig ist den Veranstaltern der Gedanke, dass sich die im Thema des Arbeitskreises genannte Patientengruppe in zu geringer Zahl in der Psychotherapie, insbesondere der Richtlinientherapie findet. Immer wieder ist Thema, ob psychotische Patienten psychotherapiefähig sind und welche psychotherapeutischen Kompetenzen der Psychotherapeut braucht. Auch geht es um die weiterführende Beratung, Krisenintervention und die stützende Langzeittherapie, auch supportive Therapie dieser Patienten.

Die bisherigen Themen in den Seminaren waren: Kompetenzen des Psychosentherapeuten, Indikationsstellung und Beantragung, Interventionsstile, Gruppenarbeit, schizoaffekive Psychosen, dissoziative Störungen u.a.m. Die kasuistische bzw. Supervisionsarbeit bildet den zeitlich umfangreicheren Anteil der Seminarzeit.

Der "Dresdner Arbeitskreis Psychodynamik und Therapie bei psychotischen Menschen (DAPP)" am DIPP e.V.  wird unter wissenschaftlicher Leitung von Professor P. Hartwich, als Gastdozent, und der organisatorischen Leitung von F. Behrmann, Dozent am DIPP e.V., durchgeführt. Beide Dozenten verfügen über langjährige Vortrags- und Supervisionserfahrungen auf dem Gebiet der psychodynamischen Psychosenpsychotherapie, welche sie im Rahmen langjähriger Mitarbeit in etablierten Fortbildungsveranstaltungen wie in München (Akademie für Psychoanalyse), Berlin (Charite), Norddeutschland (NAPP) und Göttingen (Klinik Tiefenbrunn) sammeln konnten.

Interessenten und neue Teilnehmer sind willkommen. Auskünfte erteilt die Geschäftsstelle des DIPP e.V. und Herr F. Behrmann.